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Bahnfahrt mit kleinen Pannen

25. August 2008 um 21:22 Uhr von Atari-Frosch

Um es gleich vorwegzunehmen: Diesmal war es überwiegend meine Verpeilung, die zu den kleinen Pannen führte. Es muß ja nicht immer die Bahn schuld sein. 😉

Zunächst fing der Tag eigentlich gut an. Ich hatte nicht verschlafen, konnte mir noch in Ruhe die letzten Teile fürs Gepäck zusammensuchen und hatte danach sogar noch ein wenig Zeit für ein Viertelstündchen im IRCNet. Um 11:38 Uhr, so hatte ich mir gemerkt, sollte mein Zug nach Berlin fahren. Also ging ich kurz nach elf ganz gemütlich los, holte mir beim Bäcker nebendran noch zwei belegte Brötchen und wartete auf die Straßenbahn.

Gut, daß ich dabei nochmal in meine Tasche schaute. Da fiel mir nämlich auf, daß da eben keine Brötchen drin waren. Also nochmal zurück zum Bäcker, und richtig, da lagen meine Tüten noch auf dem Tresen. Zurück zur Haltestelle ging es dann im doch recht starken Nieselregen. Dafür kam auch gleich eine Bahn.

Im Bahnhofsgebäude auf der Tafel konnte ich dann meinen Zug nicht finden. Da fuhr 11:39 Uhr was, aber nicht nach Berlin. Nach Berlin war erst wieder ein ICE für 11:53 Uhr verzeichnet. Also grub ich in meiner Tasche nach dem Fahrschein. Aber der war da nicht. Nochmal gegraben — keine Änderung: Der typische Bahn-Umschlag war nicht drin.

Nun war ich doch heftig verzweifelt: Bis 11:38 Uhr waren es nur noch knapp 20 Minuten, und dann stand mein Zug noch nicht mal auf dem großen Bahnhofsdisplay. Aber was blieb mir übrig: Mitsamt Gepäck (Trolly, Gitarre auf dem Rücken, Notebooktasche und normale Stofftasche) wieder in die Straßenbahn und zurück nach Hause, um den Fahrschein zu suchen.

Im Hausgang parkte ich den ganzen Kram (bis auf die Gitarre, die ich mit einer passenden Tasche auf dem Rücken tragen kann) unter die Briefkästen. Ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft grüßte mich noch lieb, stellte mir dann aber ihren Spiel-Eimer vor die Füße und guckte mich irgendwie erwartungsvoll an. Also mußte ich leider ein wenig drängeln, um dran vorbeizukommen.

Dann keuchte ich die Treppen hoch, und tatsächlich, der Fahrschein lag genau da, wo ich ihn vermutet hatte. Also wieder abschließen, Treppe runter, Gepäck geschnappt, zur Haltestelle rüber. Die 708 kam fast sofort, diesmal sogar niederflurig.

Mittlerweile hatte ich es geschafft, mal einen Blick auf meine Reservierung zu werfen. Der ICE um 11:53 Uhr war mein Zug. Auf die 11:38 Uhr kam ich wohl wegen der Rückfahrt, denn da fährt der Zug :38 ab.

Wenn man in Düsseldorf mit einem Fernzug fahren will, aber mit der Rheinbahn zum Bahnhof fährt, darf man richtig schön lange Wege zurücklegen. Denn die Fernzüge fahren an den hinteren Bahnsteigen ab, während die Rheinbahn entweder an der Mintropstraße, von wo aus man noch ein Stück zum Hintereingang des Bahnhofs laufen muß, oder eben direkt vor dem Haupteingang des Bahnhofs hält, so daß man durchs ganze Bahnhofsgebäude laufen muß. Man geht wohl einfach davon aus, daß Menschen, die zu Fernzügen wollen und entsprechend Gepäck dabei haben, gefälligst per Auto oder Taxi zu kommen haben. Denn am hinteren Eingang und somit nahe bei den hinteren Bahnsteigen sind die Parkplätze und der Taxistand.

Am Gleis 17 stand der Zug schon bereit. Ich suchte noch „meinen” Wagen und stieg dann prompt auf der falschen Seite ein, so daß ich mit dem sperrigen Trolly durch den ganzen Wagen laufen mußte, um zu meinem Platz zu kommen. Ich hatte extra Tisch/Fenster reserviert, denn nur da gibt es garantiert eine Steckdose. Mein Notebook hat ja immer noch keinen Akku, also bin ich drauf angewiesen, will ich im Zug was arbeiten. Die Kontroll-Leuchte an dieser Steckdose leuchtete sogar. Selbstverständlich ist das leider nicht; schon oft genug hatte ich mit Steckdose reserviert und hatte dann eine defekte solche.

Aber erst gönnte ich mir eine Pause mit meinen Brötchen und einer Packung Kirsch-Bananen-Nektar, die ich die ganze Zeit über mitgeschleppt hatte. Ich war von der Rennerei völlig verschwitzt. Der Zug war dann schon über Düsseldorf-Flughafen hinaus, als ich das Notebook auspackte. Ich steckte den Stecker in die Steckdose, schaltete ein, sah auch noch kurz die Power-Lampe aufflackern — und dann war Ende. Kein Strom mehr, die Kontroll-Leuchte an der Steckdose war aus. Zuerst dachte ich, das liegt vielleicht daran, daß wir in einem Bahnhof stehen, aber eigentlich sollte das nicht sein, außerdem hatte alles andere außenherum Strom.

Ich sprach zwar einen Bahn-Angestellten im Zug an, aber er meinte, da könne er auch nichts machen. Allerdings kam er etwa kurz nach Bochum nochmal wieder, und diesmal hatte er einen Techniker dabei. Ich hab ja echt gestaunt! Bisher hieß es bei kaputten Steckdosen immer: Tja, Pech gehabt. Nach einer kurzen Überprüfung lieferte die Steckdose dann doch noch Strom.


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