Und wieder Spaß mit einem Fahrstuhl
6. September 2009 um 22:00 Uhr von Atari-Frosch
Ich holte Alex vormittags am Hotel ab, und wir testeten die Verbindung von Pankow aus in Richtung Innenstadt. Die Bushaltestelle (155) ist so weit weg vom S-/U-Bahnhof Pankow, daß man erstmal suchen muß, wo nun eigentlich der Bahnhof ist. Aber dann kamen wir mit der S2 problemlos weg und fuhren bis Friedrichstraße. Wir gingen eine Kleinigkeit frühstücken und wollten später nach Hohenschönhausen weiterfahren, um rechtzeitig zum Feengeburtstag zu kommen.
Wir waren allerdings erst noch mit einem Fahrstuhl (immer noch an der Friedrichstraße) zum WC-Center hinuntergefahren, und als wir wieder nach oben wollten, war dieser Fahrstuhl kaputt. Die Toilettenfrau schickte mich zum Service-Point der Bahn, aber der ältere Angestellte dort meinte, er sei alleine, die Putzkolonne (was auch immer die damit zu tun haben soll) sei auch grade weg, und er könne nichts machen. Auf die Idee, jemanden anzurufen, kam er nicht, stattdessen meinte er, ich solle mir halt kräftige Passanten schnappen. Abgesehen davon, daß ich niemanden „passendes” fand (es waren vor allem Familien und Ältere unterwegs), kann das allerdings auch versicherungstechnisch ein Problem werden, falls was schiefgeht. Davon, daß dieses Verhalten unterlassene Hilfeleistung oder Nötigung sein könnte, reden wir dabei noch gar nicht.
Eine jüngere Angestellte im S-Bahn-Kundenzentrum war schon hilfsbereiter. Sie empörte sich richtig über ihren Kollegen am Service-Point, nachdem ich ihr die Situation geschildert hatte, und kam gleich mit mir runter zum WC-Center, um sich selbst ein Bild zu machen. Dann rief sie bei der Sicherheit an; bis da jemand kam, dauerte allerdings. Die beiden Herren brachten uns dann über einen Notausgang zu einem Lastenaufzug, der uns auf Straßenebene brachte. Da der defekte Fahrstuhl auch der gewesen wäre, den wir zur S-Bahn gebraucht hätten, wurden wir auf den Bahnsteig für die Regionalbahnen gelotst und die Einstiegshilfe für Rollstuhlfahrer angefordert. Mit einem Umweg kamen wir dann eine gute halbe Stunde später als geplant in Hohenschönhausen an.
12. September 2011 at 18:07
das sind allerdings Zustände, die so wirklich nicht sein sollten, jedoch immer häufiger auftreten. Wartungsbedürftige Fahrstühle und Treppenlifte brauchen nun mal den entsprechenden Service. Finanzielle Einsparungen zeugen da nur von einer „Kurzsichtigkeit“ – ganz besonders an allen öffentlichen Plätzen und in Bahnhöfen.
LG