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Ergebnisse meiner E-Petition

20. Januar 2010 um 18:08 Uhr von Atari-Frosch

Letzte Nacht lief die Zeichnungsfrist zu meiner öffentlichen Petition vom 27. November 2009, veröffentlicht am 7. Dezember 2009, aus. Gezeichnet hatten 3.691 Menschen, bei denen ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchte. Außerdem bedanke ich mich bei all denen, die bei der Bekanntmachung und Weiterverbreitung der Petition geholfen haben.

Muzy vom Chaosdorf hatte zwar versucht, mit einem Bot die Zahlen regelmäßig abzurufen und dann in einer Grafik darzustellen, aber da ging zeitweise was schief; einmal lief der Cronjob aus unbekannten Gründen nicht, und einmal war sein eigener Server für drei Tage down. Schade, aber danke für den Versuch 🙂

Allerdings gibt es an anderer Stelle gleich mehrere schöne Grafiken, die die Entwicklung der Petition zeigen: Bei sejmwatch.info werden offenbar alle Petitionen quasi grafisch begleitet, so eben auch diese.

Grafischer Verlauf der Petition

Der erste der beiden Peaks, noch ziemlich am Anfang, war wohl ein Fefe-Effekt. Er hatte die Petition in seinem Blog erwähnt, worauf die Zeichnungszahlen für einige Stunden steil anstiegen. Außerdem hatte ich den Link zur Petition selbst bei Telepolis in den Kommentar zu einem passenden Artikel geschrieben. Was von den beiden Links sich jetzt wie ausgewirkt hat, weiß ich natürlich nicht, unterstelle aber mal, daß ein Link in einem Blogeintrag von Fefe mehr Wirkung hat als einer in einem Telepolis-Kommentar (wär's in einem Telepolis-Artikel gewesen, hätte das wohl noch eine viel stärkere Wirkung gehabt).

Den zweiten Peak rechne ich einem Mitnahme-Effekt zu. Am 3. Januar startete nämlich eine weitere öffentliche Petition zum Thema Nackt-/Ganzkörperscanner, die in Twitter und wohl auch anderen sozialen Netzwerken massiv beworben wurde. Ich gehe davon aus, daß ein Teil derjenigen, die dort unterschrieben haben, sich bei der Gelegenheit mal im Petitionssystem umsahen und dabei auch über meine stolperten. Oder, wie @LarsKasper meinte: »Bürger, die diese Petition gezeichnet haben, zeichneten auch …« 😉

Was aus der ganzen Sache wird, muß man aber erst noch sehen. In einem Brief direkt nach der Veröffentlichung der Petition auf dem Petitionsserver teilte mir das Sekretariat des Petitionsausschusses mit, man habe eine Anfrage an das Bundesgesundheitsministerium gerichtet. Ob diese schon beantwortet wurde, weiß ich nicht. Gemäß der Darstellung auf dem Petitionsserver geht die Petition nun jedenfalls in die parlamentarische Beratung. Wir dürfen also gespannt sein, ob die Pharmafirmen in Zukunft auch unangenehme Studienergebnisse verschweigen dürfen oder ob der Gesetzgeber dem einen Riegel vorschiebt, möglichst mit Strafandrohung.

Viel Hoffnung habe ich leider nicht, wenn ich sehe, wie gerade versucht wird, den pharma-kritischen Leiter des IQWiG abzuschießen — hat bei Brender (ZDF) ja geklappt, also kann man es bei diesem Institut ja auch mal versuchen, nicht wahr, CDU?


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