Froschs Blog

Computer und was das Leben sonst noch so zu bieten hat

Zur Website | Impressum

ALSA als CPU-Fresser

7. März 2010 um 16:35 Uhr von Atari-Frosch

Nach einigem Herumexperimentieren habe ich endlich den Radiostream auf dem Zweit-PC seefunk am Laufen. Allerdings gibt es da noch eine sehr störende Kleinigkeit. audacious scheint auf diesem System extrem hungrig nach CPU-Leistung zu sein:

audacious benötigt über 50% CPU

Das ist ein P IV mit 2,6 GHz! Auf meinem Hauptrechner (1533 MHz, Soundkarte CMI8738) braucht audacious beim Abspielen eines MP3 unter 1 % CPU. Selbst darkice braucht hier weniger; normalerweise ist darkice auf einem streamenden PC der Haupt-CPU-Fresser. Der Stream lief während dieses Screenshots mit 128 kBit/s (MP3).

Eine Suche im Netz brachte mir erstmal nur diese Fehlermeldung aus Ubuntu. Auch da scheint das Soundsystem überlastet zu sein, und zwar sowohl unter unterschiedlichen Audiosystemen als auch mit unterschiedlichen Soundkarten. Der dort genannte Kernel ist aktueller als meiner, bei mir ist es der Standard-Kernel aus Debian Lenny, 2.6.26-2-686 #1 SMP. Allerdings habe ich keine „hiccups”, so stark ist die Belastung dann auch nicht.

Trotzdem sind 50 % CPU-Last allein für einen Audio-Player auf so einer CPU einfach zu viel. Das gefällt mir nicht. Der soll ja nicht heißlaufen, nur weil da mal ein paar Stunden lang gestreamt oder auch einfach nur Musik gehört wird.

Schließlich fand ich noch das hier: xmms2d consuming too much CPU. Der Fall wird schließlich geschlossen mit „Problem dissapeared. Kernel 2.6.26-gentoo and alsa-driver 1.0.17”. Ahja. In Lenny ist alsa auf Version 1.0.16.

Ich seh' schon, ich muß einen Bugreport bei Debian einreichen ... vielleicht bau ich aber auch einen neuen Kernel. 😉

[Update 2010-03-07 19:38] Auch unter Kernel 2.6.33 benötigt audacious über 50 % der CPU-Leistung. Nach kurzer Zeit schaukelt er sich sogar auf über 80 % hoch, die abgespielte Musik hat alle paar Sekunden regelmäßigen Schluckauf. Damit ist das wohl kein Debian-, sondern ein echtes Kernelproblem. [/Update]

[Update 2010-03-07 21:50] von Kwadronaut aus identi.ca kam der Tip, im audacious mal den Sample Rate Converter auszuschalten. Das war's. Die Last ist wieder normal. [/Update]


History

2 Kommentare zu “ALSA als CPU-Fresser”

  1. Christian Imhorst quakte:

    Hallo Frosch,

    sag mal, ich benutze Audacious2 und finde den Sample Rate Converter nicht. Wo ist der denn?

    Vielen Dank.

    Grüße
    CHristian


  2. frosch quakte:

    Hallo Christian,

    im audacious 1.5.1, der bei Debian Lenny dabei ist, findet sich das unter Einstellungen – Audio – dann etwa auf der Mitte des Fensters Aktiviere Abtastfrequenz-Umwandler. Englisch: Preferences – Audio – Sampling Rate Converter.

    Möglicherweise ist audacious2 da anders organisiert; vielleicht hilft’s ja trotzdem.

    Gruß, Frosch


Kommentieren

Bitte beachte die Kommentarregeln!

XHTML: Du kannst diese Tags verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>