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Merkel lobt Obama für einen Mord

2. Mai 2011 um 19:17 Uhr von Atari-Frosch

Heute war Twitter voll davon: Osama bin Laden soll von US-Spezialisten in einer Villa in Pakistan aufgespürt und getötet worden sein. Einige reden von einem gezielten Kopfschuß.

Barack Obama sagt, der Gerechtigkeit sei Genüge getan, Angela Merkel lobt ihn dafür, und die Medien behaupten, die Welt könne jetzt erleichtert sein.

Ich bin es nicht. Oh nein, ganz und gar nicht.

Zunächst einmal zum Statement von Barack Obama. Der US-amerikanische Präsident tut also seiner Vorstellung von Gerechtigkeit genüge, indem er einen Verbrecher, auch noch in einem fremden Land, erschießen und die Leiche dann auch noch schnellstmöglich verschwinden läßt. Und dafür findet er sich auch noch toll.

Auf die Idee, daß ein Verbrecher, möge er auch noch so viele Menschenleben auf dem Gewissen haben, vor ein Gericht gestellt gehört, ist er wohl nicht gekommen. Man könnte vermuten, daß dabei Informationen herausgekommen wären, die Obama und seinen Geheimdienst-Leuten gar nicht gefallen hätten. Ist das die New World Order des Barack Obama? Die Veränderung, an die wir glauben können („change we can believe in”)? Daß der Herr Präsident einfach mal so die Ermordung von Verbrechern anordnet, ohne Gericht, ohne Untersuchungen? Diese Weltordnung will ich nicht, Mr. President-Sir!

Unsere (?) Bundeskanzlerin erklärt nach dieser Ermordung vor einer Pressekonferenz:

Meine Damen und Herren, unseren amerikanischen Freunden ist heute Nacht mit der Tötung von Osama bin Laden ein wichtiger Schlag gegen den internationalen Terrorismus gelungen. Ich habe dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama meinen und unseren Respekt für diesen Erfolg und für diese gelungene Kommandoaktion mitgeteilt.

Zu deutsch, Frau Merkel lobt Präsident Obama auch noch für diesen Mord. Offensichtlich ist auch ihr entfallen, daß die westlichen Demokratien sich eigentlich mal unter anderem durch rechtsstaatliche Verfahren auszeichneten. Zu diesen gehören Ermittlungen in alle Richtungen, ein Verteidiger für den Angeklagten und rechtliches Gehör. All das hatte man bei Osama bin Laden nicht nötig. Der war wohl einfach zu böse für unser Rechtssystem?

Wir alle erinnern uns noch an die Bilder vom 11. September 2001, die uns alle fassungslos gemacht haben. Bin Laden war die Symbolfigur des internationalen Terrorismus, der kein Leben achtet, der nur tötet und der nur zerstört.

Ich erinnere mich an die Bilder, oh ja. Zu zweit pflückten wir die Informationen parallel aus allen verfügbaren Medien, ich schrieb ab, was ich im Fernsehen sah und suchte die Websites der deutschen Zeitungen ab, sofern die nicht grade platt waren, und ein Freund suchte die internationalen Websites ab. All das landete in unserer ZConnect-Mailbox. (Ich hoffe, daß ich diese Sammlung irgendwann doch mal noch aus einem alten Backup rauskratzen kann.)

Aber: Es gibt offenbar keinerlei Beweise dafür, daß Osama bin Laden hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 steht. Das war von Anfang an eine Behauptung von George W. Bush gewesen. Erinnert Ihr Euch? Er wollte keine Beweise dafür liefern, weil das angeblich streng geheim sei! Barack Obama hat diese Behauptung 1:1 übernommen, weiterhin ohne jeglichen Beweis.

Auch Angela Merkel übernimmt hier blind Behauptungen, weil sie zu faul und bequem ist, sich mal selbst dahinterzuklemmen und zu fragen, ob das überhaupt stimmt, was man uns immer wieder erzählt hat (wobei sie sich dabei genauso verhält, wie sie es von uns verlangt, aber das nur nebenbei). Würde sie selbst nachforschen, müßte sie vielleicht feststellen, daß da was nicht stimmen kann. Aber wenn sie nicht forscht, ist es natürlich einfacher, unsere bürgerlichen Freiheiten einzuschränken. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Wenn Osama bin Laden wirklich so dringend verdächtig war, für die Anschläge auf das Pentagon und das World Trade Center verantwortlich zu sein, hätte man ihn übrigens ganz problemlos schon am nächsten Tag festnehmen können. Er war nämlich, was auch die US-Administration wußte, in einem pakistanischen Krankenhaus — zur Dialyse. Er hätte also kaum weglaufen können. Aber einen Kranken im Krankenhaus festzunehmen wäre natürlich nicht so spektakulär gewesen, wie ihn zehn Jahre lang zu jagen und den Menschen in vielen westlichen Ländern dabei so nebenbei immer mehr Bürgerrechte wegzunehmen.

(Übrigens gibt es die Theorie, daß Osama bin Laden bereits im Dezember 2001 gestorben sei. Eben an seinen Nierenproblemen bzw. an Folgen davon. Es ist schließlich nicht so einfach, alle drei Tage eine Dialyse zu machen, wenn man ständig auf der Flucht ist. Für völlig unglaubwürdig halte ich diese Theorie nicht.)

Und jetzt gibt es natürlich wieder einen Grund, warum man uns die Freiheiten und Rechte nicht zurückgeben will: Angst vor Rache durch alQaeda.

Nein, ich bin nicht erleichtert.

[Update 2011-05-02 22:26] Andere Artikel zum Thema:

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6 Kommentare zu “Merkel lobt Obama für einen Mord”

  1. Fjunchclick quakte:

    Tja, im Schurkenstaat USA ist ja mit der Rechtstaatlichkeit schon lange nicht mehr weit her. Da wird auch gerne mal jemand vom Präsidenten als Verbrecher bezeichnet, bevor derjenige überhaupt vor Gericht gestanden hat. Aber wie sollter er auch sonst die monatelange Folterung rechtfertigen? America, land of the brave…würg!

    Und die Chefin unserer Lügenbande aus Berlin wünscht sich sehnsüchtig, dass es bei uns genau so wäre.
    Und wenn sich nicht bald etwas ändert, geht dieser Wunsch auch bald in Erfüllung. Auch hier geben die Politiker nicht mehr viel auf Gesetze und das Grundgesetz empfinden viele von ihnen nur noch störend.
    Und natürlich wird da gelobt, wenn der vom Kollegen aus dem weißen Haus angeordnete Mordauftrag erfolgreich war.
    Was für eine widerliche Mischpoke!


  2. Osamas Ende – Abgeknallt, versenkt und vergessen? | Gormulus quakte:

    […] Merkel lobt Obama für einen Mord […]


  3. bed quakte:

    Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, gestern Abend in den Nachrichten, glaubte mich verhört zu haben.
    Die Merkel sagte Sachen, die eventuell schlimme Folgen haben könnten.
    Sonst isse immer so vorsichtig … Auch die SPD stimmte ein in das Hohelied der Lynchjustiz.
    Nur die Grünen haben ihre Bedenken zum Ausdruck gebracht.
    Lebend wollten die Amis den Bin Laden keinesfalls, man stelle sich vor, er hätte was über die engen Kontakte zur Busch Familie, den CIA und was weiß der Geier noch ausgeplaudert…


  4. Willi Wacker quakte:

    MERKEL steht für:

    Machtmissbrauch
    Ekel
    Rechtsbäugung
    Kriminell
    Ehrenmord
    Lynchjustiz

    Machtmissbrauch – Der falsche oder nicht erlaubte Gebrauch eines Amtes, der Macht.

    Ekel – Bezeichnung für die Empfindung einer starken Abneigung in Verbindung mit Widerwillen. Im Gegensatz zu anderen weniger starken Formen der Ablehnung äußert sich Ekel mitunter auch durch starke körperliche Reaktionen wie Übelkeit und Brechreiz, Schweißausbrüche, sinkenden Blutdruck bis hin zur Ohnmacht.
    Rechtsbäugung – Rechtsbeugung ist ein Verbrechen, das mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem und höchstens fünf Jahren bedroht ist.

    Kriminell (unverantwortlich, rücksichtslos)

    Ehrenmord – Bezeichent die vorsätzliche Tötung bzw. Ermordung einer Person zur Abwendung …)

    Lynchjustiz (eigenmächtige, illegale Exekution von Verbrechern oder unliebsamen Personen ohne anerkanntes richterliches Verfahren.


  5. Rehag quakte:

    man müsste es irgendwie schaffen ein Vertrauensfrage zu stellen.
    Wer einen Mord begrüßt gehört nicht an die3 Spitze unseres Staates.


  6. uwe wolke quakte:

    die christliche merkel, die redet doch nur unsinn, schade das das so wenig menschen entdecken, wie christlich ist denn unsere FDJ sekretärin, lässt im eignen land kinde rhungern und verarmen, und gestern bekommt die altkommunistin auch noch einen sg. freiheitsorden, einfach nur lachhaft und dann noch von einem mörderstaat, die menschen auf der ganzen welt töten, mist usa


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