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Ohne Javascript keine Inhalte

18. Februar 2012 um 18:58 Uhr von Atari-Frosch

Mir fällt das immer öfter auf: Websites sind so gestaltet, daß man keine Inhalte sieht, wenn JavaScript ausgeschaltet ist. Eben gerade hatte ich das wieder: Vera hatte in einem Google+-Beitrag auf einen Artikel bei Gawker verlinkt. Den wollte ich mir ansehen, und bekam das hier:

weiße Seite mit Logo und Datum

Eine nahezu leere Seite, auf der man gerade noch das Logo und das Datum sehen kann. Keine Inhalte, nicht mal eine Überschrift. (Suchmaschinenbots dürften übrigens auch nicht viel mehr sehen, es sei denn, man unterscheidet dann auch noch extra zwischen Bots und Browsern.)

Da, wo der grüne Pfeil hinzeigt, ist abzulesen, daß in meinem Chromium JavaScript abgeschaltet ist. Ich will aus Sicherheitsgründen nicht jeder beliebigen Website erlauben, auf meinem Rechner Code auszuführen.

Ich interpretiere also:

  1. Lieber User, Du hast gefälligst auch unsere Werbung mit anzusehen, wenn Du unsere Inhalte lesen willst.
  2. Deshalb wollen wir JavaScript-Code auf Deinem Rechner ausführen dürfen.
  3. Daß Du dabei Deine Computersicherheit reduzierst, geht uns am Arsch vorbei.

Ich konkludiere: Man will den Besuchern nicht primär Inhalte vermitteln, sondern hat primär ein Geschäftsmodell. Gut, macht Ihr mal Euer Geschäftsmodell, Eure Inhalte könnt Ihr Euch dann auch in denselben Arsch stecken, an dem Euch meine Computersicherheit vorbeigeht. Man sollte halt nicht unbedingt auf die Marketing-Droiden hören, wenn man eine gute Website bauen will.

Eine PayWall wäre übrigens ehrlicher gewesen.

Nur so nebenbei angemerkt: Ich schalte JavaScript nicht nur deswegen aus. Ich kann keinen Text lesen, neben dem es ständig blinkt, wackelt und zappelt. Und leider ist es seit einigen Jahren üblich geworden, Werbeanzeigen im WWW nicht mehr statisch zu gestalten, sondern blinken, wackeln und zappeln zu lassen. Solange das nicht der Fall war, habe ich viel mehr Werbung akzeptiert. Aber wenn ich dann den Text nicht mehr konzentriert lesen kann — und meine Konzentration ist eh schon nicht die beste –, dann verzichte ich lieber auf beides, auf Werbung und Inhalt.


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5 Kommentare zu “Ohne Javascript keine Inhalte”

  1. Heiko quakte:

    Also wenn man seinen Adblocker mit der EasyList, EasyList Germany und EasyList Privacy bestückt, kommt auch kaum noch Werbung durch


  2. johndoe quakte:

    Geht mir genauso lieber frosch, diese blink-monster-werbungen nerven total und sind nicht mehr akzeptabel.


  3. frosch quakte:

    @Heiko Ich habe ABP drauf, mit EasyList und EasyList Germany und noch irgendwas (nicht die Privacy, die ist bei mir nicht in in der Liste). Es genügt aber offenbar nicht; bei einigen Zeitungsportalen muß man auch noch JavaScript abschalten, um nicht trotzdem zugeblinkt zu werden. Ich muß dann wohl entweder die Liste erweitern oder mir noch eine suchen …

    Das hilft allerdings nicht generell auf Websites, die ihre Inhalte nur zugänglich machen, wenn man JavaScript aktiviert. Bei den anderen sehe ich ja trotzdem die Inhalte.


  4. Thorsten quakte:

    Wenn du ein klein wenig paranoid bist und einen Vorteil aus nicht geladener (!) Werbung ziehen möchtest, dann versuchs mal mit requestpolicy (gibt es leider nur für den feuerfux). Ich sollte zwar eigentlich schon Geld dafür bekommen, dafür dauernd Werbung zu machen, aber es lohnt sich meiner Meinung nach und verdient mehr Beachtung.

    Ich brauch adblock nur noch für Werbung auf der selben Domain, ansonsten eigentlich garnicht. Alles, was von anderen Domains als der in der Adressleiste kommt, wird erstmal blockiert (whitelist).

    JavaScript abschalten war für mich nie ne Option. Ist es auch jetzt nicht mehr, und die Formulierung „auf meinem Rechner Code auszuführen“ ist irreführend, weil es nur im Browser ausgeführt wird. Da passiert nix (größtes Risiko ist ein abnorm CPU verheizendes Drecksscript, aber das kann Flash auch in der Standardausführung). Das Gezappel befindet sich meist auf anderen Domains, darum gibts das bei mir nicht.

    Irgendwann hab ich erfahren, dass es bei youtube Werbung gibt…war total erstaunt, weil ich die nie sehe.

    Einziger Nachteil: weils n whitelist-basiertes Verfahren gibt, muss man die ganzen cdn-Domains jeweils freischalten. Aber das ist es mir wert.


  5. muehsam quakte:

    Du könntest auch einfach Readability benutzen http://www.readability.com/bookmarklets

    btw. Das ganze JavaScript mimimi ist seit Ewigkeiten nur noch langweilig.


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