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Eine harmlose Operation

25. September 2012 um 18:35 Uhr von Atari-Frosch

Eine Wurzelspitzenresektion. Nur eine kleine, harmlose, ambulante Operation, haben sie gesagt.

Die Zahnärztin hatte mich mit solch beruhigenden Worten zu einem Chirurgen überwiesen, Überweisung und Röntgenbild gab sie mir gleich mit. Der Zahn, der eine Brücke mitträgt, hat eine tote Wurzel, und da ist alles entzündet. Auch die vierte, privat bezahlte medizinische Einlage hat den Zustand nicht mehr verbessert, obwohl es erst so aussah, als wolle das doch noch abheilen.

Mit dem Absägen der Wurzelspitzen soll die Entzündung bekämpft und der Zahn erhalten werden, damit er weiterhin die Brücke mittragen kann. Wie das zusammenhängt, verstehe ich nicht so wirklich, aber ich muß es wohl glauben.

Auch die Sprechstundenhilfe beim Chirurgen meinte am Telefon, das sei ganz harmlos, als ich den Termin vereinbarte. Es könne nur sein, daß ich nach der Operation von der Betäubung ein wenig wackelig auf den Beinen bin, aber ich hab's ja nicht weit, und solange ich nicht stabil sei, würden sie mich dann auch nicht wegschicken.

Ich war trotzdem fürchterlich nervös. Mein Bauch hat mir wohl mal wieder was vorhergesagt, was die Ärzte noch nicht wußten.

Der Chirurg ließ erst einmal eine neue Röntgenaufnahme anfertigen. Die von der Zahnärztin sei zu ungenau und unscharf. Sie hat wohl auch nur ein relativ einfaches Gerät, nicht so eins wie in dieser Klinik, das um den ganzen Kopf herumfährt. Außerdem hatte sie mir die Röntgenaufnahme als Ausdruck mitgegeben, nicht als ausbelichtetes Bild oder als Datei; dabei ging vielleicht nochmal ein Stück Genauigkeit verloren.

Ich war noch dabei, den Anamnesebogen auszufüllen, als der Chirurg hereinkam und meinte, ich solle mir mal das Röntgenbild mit angucken. Das wesentlich höher aufgelöste Bild zeigte deutlich den entzündeten Bereich um die Wurzelspitzen herum. Und noch etwas: Einen dunklen Streifen, der untendran vorbeilief. Den Nerv, der „für die Unterlippe zuständig ist“, wie sich der Chirurg ausdrückte. Dieser dunkle Streifen schließt sich direkt an den entzündeten Bereich an.

Wenn der Chirurg die Wurzelspitzen abgesägt hätte, wäre dieser Nerv höchstwahrscheinlich verletzt worden mit der Folge, daß ich dann wohl eine Hängelippe gehabt hätte. Er riet daher dringend dazu, die Operation nicht durchzuführen. Stattdessen müsse der Zahn entfernt werden. Aber auch das sei nicht ohne Risiko, denn auch dabei könne der Nerv verletzt werden. Das Risiko sei nicht so hoch wie bei der Wurzelspitzenresektion, aber vorhanden.

Morgen früh werde ich wohl mal mit meiner Zahnärztin darüber reden, was dann aus der Brücke wird, wobei der Chirurg meinte, die könne man auch anders aufbauen. Das Röntgenbild habe ich als Datei auf CD mitbekommen.

Ich hab grad echt Angst …


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Ein Kommentar zu “Eine harmlose Operation”

  1. Christoph quakte:

    Ich kann deine Sorgen verstehen. Mir steht auch noch eine WSR ins Haus. Ich werde es so lange wie möglich hinaus zögern. Vielleicht beruhigt sich alles von selbst :).


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