Nasse Weihnachten
21. Dezember 2012 um 16:32 Uhr von Atari-Frosch

Das ist ja mal wieder perfektes Timing. Freitag Nachmittag vor Weihnachten muß natürlich das Dach undicht werden und Wasser eindringen. In einer Ecke habe ich ungefähr einen halben Quadratmeter nasse Tapete, und an der Dachschräge darüber entlang, wo die Brühe runterkommt, läuft das Wasser sichtbar ebenfalls unter der Tapete die Wand herunter. Außerdem sind vorm Fenster, wo die Decke gerade ist, zwei handgroße Wasserflecken an der Decke.
Bei der Hausverwaltung ist dauerbesetzt, oder das Telefon wurde ausgehängt, was weiß ich, jedenfalls ist da kein Durchkommen. Ich hab mal eine E-Mail geschickt, aber wenig Hoffnung auf Antwort. Der Hausmeister-Service wiederum fühlt sich nicht zuständig, weil da ja erstmal ein Dachdecker ran muß.
Und ja, das mit der Steckdose auf dem Bild seht Ihr richtig. Da ich für die ganze Wohnung nur eine einzige Sicherung habe (16 A), kann ich da nicht einfach den Strom abdrehen. Das müßte ich eigentlich im Auge behalten. Aber vom 26. Dezember bis 1. oder 2. Januar bin ich in Hamburg. Ich müßte also aus Sicherheitsgründen für die ganze Wohnung den Strom abdrehen. Das heißt wiederum, daß ich auch in der Zeit nicht heizen kann, denn die Gastherme braucht Strom als Zündfunken. Letztes Mal, als ich im Dezember zum Congress fuhr und die Heizung ganz abgedreht hatte, war es nach meiner Rückkehr tagelang unerträglich kalt in der Wohnung, weil die Heizung damit überfordert war, bei Minusgraden draußen Arbeits- und Schlafzimmer von vielleicht noch 12 °C wieder auf 20 bis 22 °C hochzuheizen.
So nebenbei wäre dann in der Zeit auch mein Telefon tot, weil der Analog-Apparat über eine Telefonanlage, die natürlich Strom braucht, am ISDN-Anschluß hängt. Aber gut, das wäre verschmerzbar, ich bin ja eh nicht da. Und meinen PC könnte ich nicht, wie sonst üblich, laufen lassen; was ich dann nicht aufs Notebook gepackt habe, ist dann nicht verfügbar.
[Update 2012-12-21 16:52] Äh, ja, ich habe die Kühl-Gefrier-Kombination in der Küche vergessen. Die kann ich nicht einfach so für eine Woche abschalten. Das wird also noch richtig lustig. [/Update]
Leider ist das nicht das erste Mal, daß ich in dem Zimmer nasse Wände habe. Beim ersten Mal, im Januar 2008, war es wesentlich schlimmer gewesen. Das ging da vermutlich schon länger, aber ich hatte einfach nie auf die Wände geachtet; damals war der Raum ja noch mehr oder weniger „Lager“, und ich war nicht mal jeden Tag drin gewesen. Jetzt ist das allerdings anders. Denn nachdem damals alles renoviert worden war, hatte ich umgeräumt und daraus mein Schlafzimmer gemacht.
Nun darf ich gespannt sein, ob und wann die Hausverwaltung reagiert – und ob das Dach abgedichtet und die Wand neu gemacht wird, bevor sich wieder Schimmel einfindet. Denn wenn da erstmal Schimmel drin ist, muß Fungizid an die Wand, was bedeutet, daß ich in dem Zimmer nicht schlafen kann. Letztes Mal dauerte das etwa zwei bis drei Monate …
21. Dezember 2012 at 20:36
Was bin ich froh nicht mehr unter dem Dach zu wohnen und inzwischen eine Genossenschafts-Wohnung zu haben.
Aber ne Frage: Du lässt ja wie Du schreibst deinen PC durchlaufen. Ist dir das nicht zu teuer? Mir wär das schon zu teuer, denn meiner schluckt 120 Watt idelnd (irgendso ein Quadcore-Ding mit einer Lowcost-Grafikkarte). Was zahlste denn an Strom pro Monat?
21. Dezember 2012 at 20:45
@Fozzie: Nee, normalerweise lasse ich den Rechner nicht durchlaufen. Nur dann, wenn ich mehrere Tage weg bin und abzusehen ist, daß ich Daten, Dienste oder Rechenleistung vom Hauptrechner unterwegs benötigen werde. Remote ein- und ausschalten geht ja nicht — und selbst wenn es technisch ginge, wäre da noch das „kleine” Problem der verschlüsselten Systemplatte.
24. Dezember 2012 at 16:20
Unbestätigten Gerüchten zufolge kann man so eine Steckdose auch abklemmen.
24. Dezember 2012 at 17:53
Ja, ist mittlerweile auch geschehen. Sowas kann ich aber nicht selbst, ohne eine gewischt zu bekommen. Gut, wenn man einen Elektrischen kennt. 😉
14. Januar 2013 at 20:27
Hi Froschelchen,
kann das sein, dass sich Dein Vermieter die Mieten einstreicht, aber seinen Pflichten nicht nachkommt? Wenn Wasser sichtbar die Wand runterläuft, ohne dass darüber eine Badewanne ausgelaufen wäre, dann ist das ein erheblicher Mietmangel, der schnellstens vom VERMIETER behoben werden muss. In so einer Wohnung haste garantiert schon Schimmel.. und dann brauchst Dich nicht zu wundern, wenn Du immer wieder krank wirst.
Kürz die Miete, wenn der Vermieter nicht reagiert.. das gesamte Obergeschoß (mindestens) muss trocken gelegt und fungizid behandelt werden. Allein schon die Elektrik da drin ist vorsintflutlich und dass die gesamte Wohnung nur über eine einzige Sicherung läuft.. da müsste man sich erkundigen, ob da nicht auch eine Pflichtverletzung seitens des Vermieters vorliegt. Normalerweise sollten wenigsten die Starkstromgeräte und die restliche Elektrik voneinander getrennt abgesichert sein. Kennst doch nen Elektriker.. weiss der das nicht vieleicht?
Gruß
Feenminze
14. Januar 2013 at 21:10
Hallo Feenminze, die einzige Pflichtverletzung, die ich der Hausverwaltung vorwerfen könnte (wenn ich sie als solche beweisen könnte), ist, das Telefon am 21. Dezember quasi ausgehängt zu haben. Wäre ich böswillig, würde ich unterstellen, daß man sich wohl nicht bei der betrieblichen Weihnachtsfeier stören lassen wollte. Aber ich habe weder für das noch für ein Versehen irgendeinen Nachweis.
Der Schimmel wurde jetzt erstmal bekämpft. Die Tapete ist an den betroffenen Stellen runter. Was noch fehlt, ist die Reparatur an der Außenseite. Herausgefunden wurde, daß da eine Ladung Putz fehlt. Das kann aber laut Dachdecker erst neu verputzt werden, wenn das Wetter nicht mehr so feucht ist. Da sich prinzipiell Handwerker kümmern, habe ich derzeit keinen Grund, die Miete zu kürzen.
Was die Elektrik angeht: Ich habe 1 x 16A für die Wohnung (ohne Sicherungskasten), plus eine Sicherung für einen 380-V-Anschluß in der Küche. Diesen Anschluß in der Küche nutze ich aber nicht, weil ich einen Gasherd und keinen Elektroherd habe. An der zweiten Sicherung hängt also nichts dran. Daher ist nur die „normale” Sicherung relevant. Was außerdem fehlt, ist ein FI-Schutzschalter fürs Bad, aber deshalb habe ich da ja auch keine Steckdose drin.
Ich vermute auch, daß es für Altbauten Sonderregelungen gibt, das heißt, es muß nicht immer alles auf den neuesten Stand aufgerüstet werden, sondern es muß nur da nachgerüstet werden, wo es richtig gefährlich werden kann. Wenn mir die Sicherung wegen Überlastung einfach nur rausfliegt (was sie übrigens erstaunlich selten macht), ist das wohl nicht gefährlich (genug).
Fotos zum aktuellen Stand hab ich bei Picasa eingestellt: Water on the Walls, Reloaded.
Gruß, Frosch
7. März 2013 at 19:35
Oh, mann
ich wünsche euch auf jeden fall ein trockeneres und stressfreieres Weihnachten 2013,
liebe grüße Herr frosch, ich trage nur LE Frog
:-))
Hugo
EDIT Frosch: FRAU bitte. Und auch hier: Ohne Werbe-URL.