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Im Netz aufgefischt #169

6. Juli 2014 um 13:20 Uhr von Atari-Frosch

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3 Kommentare zu “Im Netz aufgefischt #169”

  1. Küstennebel quakte:

    @02.07.2014 junge Welt: »Hamburgs Senat überschreitet Schmerzgrenze« (via +Abadaso)

    Null-Euro-Jobs. Das nimmt ja langsam Ausmaße an^^

    Sklaverei ist schon immer populär. Nichts neues insofern. Frage ist und bleibt, welche Auswege Betroffenen bleiben, die kein Interesse daran haben.

    Das wäre schon wirklich ein starkes Stück^^, gäbe es diese Jobs bundesweit am Ende.

    Zumal Null-Euro geht eigentlich gar nicht, selbst wenn man wollte. Der Mehraufwand ist ja etwas reales, es fallen Formen von Spesen an. Ein Sozialticket kann muss man aber nicht kaufen und nicht überall gibt es so etwas weiterhin übersteigt es in der Regel bei den Kosten den Etat der Mobilitätspauschale in Hartz4. Aber ich höre da schon einige sagen: „Na dann laufen sie halt wenn sie keine Lust(!) haben mit der Bahn zu fahren …“.

    Ich frage mich immer noch nach dem Sinn. Mit den Leuten, die Hartz4 erhalten und NICHT Aufstocker sind, ist meistens einfach kaum was zu schaffen. Die überwiegende Mehrheit hat Vermittlungshemmnisse, ist sozial benachteiligt bzw. unreif/unangepasst, krank oder gering ausgebildet.

    Das ist einfach kein richtiges Arbeitsheer. Die Leute im Leistungsbezug, die wirklich arbeiten können, die machen es auch schon jetzt als Aufstocker. Das Belegt ja alleine die Tatsache, das es 1 Million Aufstocker gibt sowie ein viel höheres Interesse an Ein-Euro-Jobs gab (und offenbar noch immer eines gibt), als durch die entsprechenden Etats erfüllt werden konnten. Die meisten empfanden Ein-Euro-Jobs nicht als strafe, sondern gingen freiwillig hin, weil ihnen paar Euro mehr und die Beschäftigung / Fortbildung / sozialen Kontakte über die Arbeit wichtig waren.

    Is so sinnlos. Da werden die Leute dann ausgepresst für paar füffzich Gewinn irgendeines asozialen privaten Unternehmers, nicht selten sind das GgmbHs! -Lachmichwech!- Stellt sich die Frage wie man „Gemeinnützigkeit“ definiert.

    Am Ende werden die Leute nur weiter ausgelutscht, noch kranker durch den Streß. Volkswirtschaftlicher Nutzen ist dann ein Schaden und der einzighe Nutzen die Bereicherung einiger kleiner Asozialer Unmenschen, denen Sklaverei nicht schnell genug in ihrer schärfsten Form wieder eingeführt werden kann.

    Diese Welt tickt nicht mehr ganz richtig :o) Hat sich seit Jahrtausenden nix geändert. Alle genauso kurrsichtig, verroht, korrumpierbar wie eh und je. Scheint wohl nur schlimmer zu werden^^

    @Frosch

    Die Links sind nett, nicht alles mein Thema, aber thx für die Mühe. Ich mag diese Gliederungen.

    MFG


  2. Joachim quakte:

    @Küstennebel
    Du verstehst, dass mich überhaupt nicht freut, dass ich Die hier einmal bedingungslos zustimmen muss? In der Tat, diese Welt tickt nicht mehr ganz richtig. Deshalb verwahre ich mich ja auch so, Aspergern, Borderlinern, ADHS’lern what ever über einen Tisch zu scheren. Ich glaube fast (nur ein Beispiel!), Aspies sehen deshalb keine Gesichter, weil sie sonst doch nur kalt lächelnd über den Tisch gezogen werden, würden sie sogenannte „Emotion“ erkennen. So gesehen ist das kein Bug sondern ein Feature.

    @Frosch, danke für die Links. Die meisten kannte ich zwar schon, doch hier sind sie sehr schön gesammelt. So, falls ich sie bei Bedarf noch einmal brauche…


  3. JoachimA quakte:

    Das mit den 0 Euro Jobs wird vielleicht so nicht gehen.

    Dazu muss man wissen, wie überhaupt die sog. Ein Euro Jobs nach §16 SGB2 entstanden sind bzw. warum die Leute überhaupt gnädigerweise einen Euro Aufwandsentschädigung bekommen. Denn Null Euro Jobs hätte sicher auch Herr Hartz schon gerne gesehen.

    Das Ganze geht zurück auf die alte Sozialhilfe, die 2005 mit Hartz 4 obsolet wurde. Damals galt der berühmte § 29 BShG, der die Bezieher verpflichtete gemeinnützige Arbeiten zu verrichten. In der Regel war das das berühmte „Park fegen“. Geld gab es dafür zunächst erst mal nicht.

    Dagegen hatten bereits in den 70er Jahren Leute geklagt – vergeblich. Dass diese Verpflichtungen keine Zwangsarbeit im Sinne Art. 12 Abs. 3 GG war hatte man mit allerlei Tricks und Winkelzügen wie später auch bei den sog. Arbeitsgelegenheiten nach § 16 SBG 2 in den Gesetzestexten bereits im Vorfeld klargestellt.

    Erst später Anfang der 80er Jahre fand jemand den richtigen Dreh und klagte dagegen, dass man mit der Verpflichtung zur Arbeit nach § 29 BShG schlechter gestellt sei als Strafgefangene, die für Ihre Arbeit wenn auch nur minimal -so aber doch entlohnt werden müssen! Damals setzte man dann den Betrag auf 2 DM /Stunde (Strafgefangene erhielten ca. 1,50 DM/Stunde bis 1,70 DM/Stunde) fest. So kam es dann 2005 zu den Ein Euro Jobs.

    Den Euro gibt es also nur darum, weil Hartzer nicht schlechter gestellt werden dürfen als Mörder, Kinderschänder und Hühnerdiebe. So einfach ist das.

    Dass man nun versucht den Leuten noch mit viel Gefasel von Aktivierung und Teilhabe auch noch diesen Euro zu nehmen – ist tatsächlich jemand überrascht?

    JO


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