Tschö WordPress, hallo ClassicPress!
29. Juli 2019 um 17:47 Uhr von Atari-Frosch
Seit letztem Jahr schon geplant, endlich habe ich es geschafft: Den Wechsel von WordPress zum Fork ClassicPress. Schon vor längerer Zeit hatte ich einen Anlauf genommen und versucht, ein nicht mehr aktiv genutztes Blog testweise umzustellen, bevor ich an dieses hier gehe. Es funktionierte damals aber nicht; die Umstellung blieb mit einer Fehlermeldung quasi mittendrin hängen. Daher nahm ich erstmal davon Abstand, zu versuchen, auch dieses Blog umzustellen.
Der Wechsel wird durch ein Plugin bewerkstelligt, und dieses lag damals in einer Version 0.5 oder so vor. Entwickler behaupteten in ihrem Forum, der Fehler, der bei mir auftrat, sei weder bekannt noch nachvollziehbar. Also so ein Fall von „das passiert mal wieder nur mir“.
Heute habe ich dann nochmal nachgesehen und festgestellt, daß das Plugin seit März dieses Jahres bei Version 1.0.1 ist. Das klingt ja mal gut! Daher habe ich nach dieser Anleitung wieder erst einmal ein anderes, auch nicht mehr aktiv genutztes Blog umgestellt, und siehe da, das lief anstandslos durch. Ja, wenn das so ist …
Also habe ich das Procedere auch hier durchgezogen, und es gab keinerlei Probleme.
Das einzige, was ich bei beiden Blogs vorher geändert habe, waren zwei Einstellungen in WordFence, wie es auch in der Anleitung empfohlen wird. Das ist auch naheliegend, denn die Core-Dateien sind natürlich nicht mehr identisch zu WordPress (und WordFence überprüft wohl noch nicht gegen die ClassicPress-Quellen).
Und warum der Wechsel?
Ich habe WordPress seit etwa September 2008 genutzt. Davor hatte ich mit einem sehr schlichten Blogsystem ausprobiert, ob das mit dem Bloggen auch das Richtige für mich ist. Nun allerdings geht WordPress mit der 5er-Version neue Wege, denen ich nicht folgen mag. Der neue Editor soll fürchterlich umständlich und gleichzeitig wohl auch „bevormundend“ sein. Außerdem habe ich die Ankündigungen so verstanden, daß mit Hilfe von JavaScript vieles auf die Rechner der Besucher verlagert werden soll. Also zum Beispiel Systemlast und Sicherheitsrisiken. Das entspricht nicht meinen Vorstellungen von verantwortungsvoller Blog-Administration.
Als die 5er-Version herauskam, habe ich deshalb nur noch die Sicherheitsupdates der 4er-Version bis zur 4.9.10 mitgemacht, bin aber nicht auf die 5.x gegangen (dort ist man mittlerweile wohl auf 5.2.2). Nun bin ich froh, wieder ein aktuelles Blogsystem zu haben, das mich nicht ständig dran erinnert, daß ich eine veraltete Version fahre.