Froschs Blog

Ich kann nicht mehr.

23. März 2021 um 17:57 Uhr von Atari-Frosch

Die Konferenz der korrupten DAX-Freunde, äh, Ministerpräsidenten hat – wie leider zu erwarten – sich drauf geeinigt, daß es noch mehr tote und langzeit-beeinträchtigte Menschen geben soll. In den Beschlüssen des „Corona-Gipfels“ gibt es kein Wort über konsequente Schließungen von Schulen und Kindergärten. Was als „Lockdown“ bezeichnet wird, ist weiterhin keiner. Eine „Notbremse“ soll erst bei der viel zu hohen Inzidenz von 100 greifen.

Das gilt laut aktuellem Beschluss auch für die Osterzeit vom 1. bis zum 5. April. Die weiterhin geltende Notbremse wird in diesem Abschnitt nicht erwähnt. Diese sieht für Regionen oder Länder mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 vor: Es dürfen sich nur ein Haushalt und eine weitere Person treffen, Kinder bis 14 Jahre sind wieder ausgenommen.

Kinder sind ausgenommen – da wird offenbar immer noch davon ausgegangen, daß Kinder nicht gefährdet und keine Überträger seien, was schon längst widerlegt ist.

Und auch in der #KuhMistKonferenz, äh, Kultusminister-Konferenz produzieren sie nur Scheiße und faseln immer nur von Lockerungen und Öffnungen.

Kanzlerin Angela Merkel will am 12. April wieder mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten beraten.

Und wieviele weitere Menschen haben dann Covid19, sind dran gestorben oder haben an den Langzeitfolgen zu leiden? Ja egal, dem DAX geht es doch grade so gut, wieso sollten wir was ändern? – Mehrere Blätter schrieben, daß der DAX „trotz Corona“ hoch stehe – ich vermute eher, das sollte „wegen“ heißen. Wenn es den Menschen beschissen geht, geht es „der Wirtschaft“ doch am besten, nicht wahr? Nur Krieg kommt noch besser. [Ironie OFF]

Ich habe keine Zukunft und keine Hoffnung mehr, und bald auch kein Geld mehr.

Ich bin völlig verspannt, habe Rücken- und Kopfschmerzen und nur noch wenig Energie („Löffel“). Ich bin wütend und müde zugleich – kürzlich wurde auf Twitter dafür das Kunstwort „mütend“ geprägt, weil derzeit viele Menschen so empfinden. Ja, ich bin mütend.

Meinen geplanten Umzug nach Greifswald oder generell in Richtung Ostsee kann ich dann mal ganz vergessen. Nächsten Monat muß ich den Hartz-IV-Antrag stellen. Das wollte ich schon im November, aber die Neuland-Spezialisten vom ARGE hatten mir ein kaputtes Antrags-PDF geschickt, das sich nicht am Computer ausfüllen ließ. Die werden mir einen Umzug in ein anderes Bundesland natürlich nicht erlauben. Freizügigkeit gilt ja – wie viele Grundrechte – nicht für Zwangsverarmte, weiß man ja.

Kurz danach war zu erfahren, daß Sozialgerichte die 60.000-€-Guthaben-Grenze, die willkürlich festgelegt worden war, nicht anerkennen wollten; damit wäre es für mich noch etwas knapp geworden. Das hätte sich nicht sofort ausgewirkt, wohl aber später, spätestens im nächsten Jahr, wenn wieder „überprüft“ wird.

Bin ich einmal wieder im „sozialen Netz“, das eigentlich ein wirtschaftsfaschistisches Fangnetz ist, komme ich da nicht mehr raus. Einnahmen generieren kann ich derzeit nicht, Aufträge habe ich keine.

Damit werde ich also für den Rest meines Lebens mit meinen Reizfilterschwächen in Düsseldorf in einer undichten, lauten Dachwohnung im fünften Stock ohne Aufzug festsitzen, und das ARGE wird mir wegen genau dieser Wohnung den Rest geben, spätestens, wenn die „Erleichterungen“ aufgehoben werden. Oder, alternativ, mich zwangszweise in eine viel kleinere, mindestens genauso laute Wohnung – Hauptsache billig! – umquartieren, also in eine Wohnung, in der ich nicht arbeiten kann, weil dafür kein Platz sein wird. Sofern sie mich nicht direkt auf die Straße setzen, wie es das faschistische Repressionsamt 2002 schonmal fast erfolgreich versucht hatte.

Erwünscht: „sozialverträgliches Frühableben“. Nein, das sagt da natürlich niemand. Aber sie werden erfahrungsgemäß danach handeln.

Ich kann nicht mehr.

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Schlagwörter: Coronavirus, Hartz IV