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Pannenbrot

6. Januar 2022 um 16:30 Uhr von Atari-Frosch

Sowas ist mir auch noch nicht passiert. Seit Oktober letzten Jahres backe ich regelmäßig selbst Brot in einem alten Brotback-Automaten, und bis auf Kleinigkeiten hat das immer funktioniert. Aber was letzte Nacht passiert ist, war dann schon etwas sehr … eigen.

Ich hatte ein Brot mit diesen Zutaten angesetzt:

  • 450 g Roggenmehl, Type 997
  • 100 g Dinkelmehl, Type 630
  • 1 Handvoll Sonnenblumenkerne
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 1 Prise Salz
  • ½ TL brauner Zucker
  • 600 ml warmes Wasser

Also eigentlich ganz normal. Verhältnis Mehl zu Wasser ungefähr 1:1, hier etwas mehr, wegen der Sonnenblumenkerne. Zuerst kommt laut Anleitung des Automaten das Wasser in die Schüssel, dann das Mehlgemisch obendrauf, schließlich Programm „Vollkorn“ gewählt und go.

Als ich nach den angezeigten 3:20 h den Automaten wieder öffnete, guckte mich – eine Teigschüssel voller Mehlgemisch an. Ich dachte erst, es sei etwas Mehl übergeblieben, das liegt dann meist obenauf, aber bei der Wassermenge wäre das seltsam gewesen. Doch es war nicht nur eine dünne Schicht. Ich stocherte schließlich mit einer Gabel hinein und stellte fest, daß das Wasser schlicht verschwunden war. Es war wirklich nur „gebackenes“ Mehlgemisch in der Schüssel. Und ja, ich bin absolut sicher, daß ich das Wasser in die Schüssel gegeben hatte.

Zunächst hatte ich den Verdacht, daß die Schüssel irgendwo undicht und das Wasser rausgelaufen sei. Nach der Backzeit war das nicht mehr feststellbar, es wäre ja alles verdampft gewesen.

Dann überlegte ich, was ich mit dem Mehlgemisch machen sollte. Wegwerfen kam nicht in Frage, es war ja nichts kaputt dran. Also kippte ich kurzerhand nochmal 600 ml warmes Wasser drauf und wollte den Automaten wieder starten. Nö, meinte der, jetzt noch nicht, ich will erstmal auskühlen. Na gut. Also klappte ich den Deckel runter und ließ ihn ca. 1,5 Stunden lang auskühlen.

Nun war es bereits 1:30 Uhr. Ich hatte derweil den PC eine DVD rippen lassen, die war gerade fertig. Dann guckte ich nochmal nach dem Backautomaten. Nun ließ er sich wieder einschalten. Wieder Programm „Vollkorn“, und go.

Was ich jetzt hier habe, ist, sagen wir, nichts, was man so beim Bäcker bekommen würde. Es sieht äußerlich aus wie ein normales Brot, auch für ein Roggenbrot ungewöhnlich dunkel, hat aber innen keine Krume, sondern eine recht feste Masse. Das Ganze ist mindestens doppelt so schwer wie ein normal gebackenes Brot.

Ich war jetzt mal mutig und hab mir eine dicke Scheibe davon abgeschnitten. Mit irgendwas bestreichen geht eher nicht; ich hab mir Puderzucker draufgestreut. Interessanterweise schmeckt das ganz gut, wenn auch nicht sonderlich kräftig, wie man bei einem Roggenbrot erwarten sollte.

Und jetzt bin ich gespannt, was mein Magen dazu meint. 😁


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