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Spaß mit Brotbacken

22. Januar 2022 um 8:54 Uhr von Atari-Frosch

Kürzlich gab es hier ja zweimal Pannenbrot, siehe Pannenbrot und Pannenbrot die zweite. Ich hatte im zweiten Artikel vermutet, daß der alte LeCaf-Backautomat am Ende ist. Wenige Tage danach hatte ich eine unerwartete Meldung in der DHL-App gehabt – ein Paket für mich in einer Packstation in Düsseldorf, wenn auch nicht in meiner „Stamm-Packstation“, sondern ein ganzes Stück weiter weg. Darin war ein niegelnagelneuer Backautomat, ein Tefal PF240E Pain & Délices, nicht gerade der billigste seiner Art (und der mußte in die weiter entfernte Packstation, weil in meiner Stamm-Packstation kein genügend großes Fach vorhanden ist). Wow. Was hab ich mich gefreut!

Ich stellte also den LeCaf beiseite, holte das Paket ab, baute das Gerät auf, las ein wenig im Handbuch, und buk schließlich das erste Brot darin, ein reines Dinkelbrot – das fast genauso klebte wie das letzte aus dem LeCaf (aber immerhin am Stück aus der Backform kam), also gehe ich davon aus, daß das am Dinkelmehl liegt. Vorher hatte ich zwar schon ein paarmal Dinkelmehl Type 630 verwendet, aber immer als Mischung mit einer anderen Mehlsorte, nicht ausschließlich.

Gestern Abend hatte ich ein Roggen-Mischbrot angesetzt. Ratet.

Es ist mir außerordentlich peinlich.

Es war wieder gebackenes Mehl mit etwas darunterliegender Pampe. Und ich verstehe es nicht.

Das heißt zum einen: Es lag nicht, wie vermutet, am Rührwerk des LeCaf. Nur: Woran?

Da ich mir immer die recht frei zusammengestellten Rezepturen aufschreibe, um zu wissen, welche gut geklappt haben, habe ich die Rezepturen der jetzt drei Pannenbrote verglichen. Und ja, sie haben etwas gemeinsam. Und das ist: Roggenmehl. Aber.

Denn das erste Roggenbrot überhaupt, das ich im LeCaf gebacken hatte, hatte diese Rezeptur gehabt:

Einfaches Roggenbrot, 26.10.2021

  • 500 g Roggenmehl
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 500 ml warmes Wasser
  • Programm: Vollkorn

Die Type des Mehles hatte ich mir leider nicht notiert, obwohl meine Mutter das immer auf die Etiketten geschrieben hatte, die sie auf die Tupperdosen geklebt hatte. Dieses Brot war gut gewesen, obwohl ich Zucker und Salz vergessen hatte.

Im November gab es dann wieder ein Roggenbrot, diesmal:

Roggenbrot mit gerösteten Sonnenblumenkernen, 12.11.2021

  • 500 g Roggenmehl
  • 100 g geröstete Sonnenblumenkerne
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 1 Prise Salz
  • ½ TL brauner Zucker
  • 500 ml warmes Wasser
  • Programm: Vollkorn

Ergebnis: Es schien zu viel Mehl gewesen zu sein, einiges davon hing außen am Brot. Ansonsten fehlte irgendwas am Geschmack. Aber: Es waren keine Mehlklumpen, sondern schon Brot.

Roggenbrot mit Sonnenblumenkernen, 26.11.2021

  • gut 400 g Roggenmehl
  • ca. 100 g Sonnenblumenkerne
  • knapp 500 ml warmes Wasser
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 1 Prise brauner Zucker
  • 1 Prise Salz
  • Programm: Vollkorn

Ergebnis: Sehr gut! Und auch im neuen Jahr gelang das erste Roggenbrot des Jahres:

Einfaches Roggenbrot, 01.01.2022

  • 500 g Roggenmehl, Type 997
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 500 ml warmes Wasser
  • Programm: Vollkorn

Ergebnis: OK dafür, daß ich mal wieder Salz und Zucker vergessen hatte. Das war jetzt das erste Roggenmehl, das ich selbst gekauft hatte.

Und am 5. Januar gab es dann das erste Pannenbrot. Mit der zweiten Hälfte des selben Mehls Type 997, aus der selben Packung.

Da war es doch naheliegend, daß ich das Problem beim Backautomaten gesehen hatte?

Ja, und gestern nun …

Roggen-Mischbrot mit Haferflocken, 21.01.2022

  • 500 g Roggenmehl Type 1150
  • 100 g Weizenmehl Type 1050
  • 100 g Haferflocken, kernig
  • 1 ½ Pr. Salz
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 600 ml warmes Wasser
  • Programm: Roggenbrot

Dieses Programm kennt der LeCaf nicht; der Tefal unterscheidet tatsächlich nochmal zwischen Vollkorn- und Roggenbrot. Aber am Programm kann's nicht gelegen haben. Zwar ist ein Päckchen Trockenhefe auf 600 g Mehl plus nochmal fast 100 g Haferflocken vielleicht etwas zu wenig, aber das kann's ja auch nicht gewesen sein. Schließlich war das Weizenmehl noch aus den Vorräten meiner Mutter mit einem MHD auf Ende Februar 2019, aber ich hatte ja auch vorher schon „abgelaufenes“ Mehl verbacken gehabt, ohne daß dabei ein Pannenbrot rauskam.

Ich dachte ja schon, daß ich nach gut drei Monaten Back-Erfahrung sagen könnte, was hier falsch gelaufen ist. Nun weiß ich nicht, was ich von all dem halten soll. Ich habe noch 4 kg Roggen-Vollkornmehl da, jeweils 2 kg von Diamant und von Antersdorfer, beides keine Billig-Marken, die möchte ich nicht nach solchen mißglückten Backversuchen in den Müll kippen müssen.

Da das Dinkelbrot gelungen war, Dinkelmehl allein aber sehr klebrige Brote ergibt, wäre die nächste Idee, mal Dinkel- mit Roggenmehl zu mischen und zu sehen, was dann passiert. Aber generell ist mir gerade das Mehl für Experimente zu teuer, und ich stehe auch echt nicht drauf, Lebensmittel wegwerfen zu müssen.

Wenn jemand 'ne Idee hat – immer her damit …


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