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Schrödingers DVD-Laufwerk

24. August 2022 um 23:00 Uhr von Atari-Frosch

In dem PC, den ich seit Ende März 2020 hier als Haupt-Desktop-Rechner in Betrieb habe, habe ich unter anderem ein internes DVD-ROM-Laufwerk verbaut. Wobei … „intern“ schon, aber zugegebenermaßen ungewöhnlich verkabelt. Das Problem ist nämlich, daß das Mainboard, das in diesem eigentlich ziemlich großen Gehäuse verbaut ist, recht klein ist und nicht gerade viele Anschlüsse hat. Außerdem ist es für mein Hardware-Lager etwas zu modern: Es hat nämlich keine Anschlüsse mehr für so „altmodische“ Schnittstellen wie IDE.

Umgekehrt sind die vier SATA-Schnittstellen auf dem Mainboard bereits komplett belegt: Von einer geht ein Kabel nach oben auf das Gehäuse, wo es ein Dock für eine interne SATA-Festplatte gibt. Die Möglichkeit wollte ich mir nicht nehmen, also blieb dieser SATA-Anschluß belegt. Die anderen drei sind für interne Festplatten: eine für die Systemplatte und zwei für die beiden Datenplatten, die über Software zu einem RAID1 zusammengefaßt sind. Da ich aber außerdem an diesem PC auch CDs hören und DVDs gucken bzw. rippen möchte, brauchte es halt auch noch ein optisches Laufwerk. Nun ist es ja nicht so, daß ich keine hätte – aber die meisten davon sind halt IDE-Laufwerke.

Was diese Kombination aus Gehäuse und Mainboard allerdings nahezu im Überfluß hat, sind USB-Anschlüsse. Und da gibt es ja Adapter für, ne?

Ich schraubte also ein internes DVD-Laufwerk ins Gehäuse und verband dessen IDE-Anschluß mit einem Adapter IDE/SATA auf USB. Damit wollte ich an die Rückseite des Gehäuses. Allerdings ist das Kabel des Adapters dafür zu kurz. Mein Hardware-Lager spuckte mir jedoch eine Verlängerung aus. Das sollte doch funktionieren?

Nach dem Zusammenschrauben stellte ich den PC also wieder unter den Tisch. Das ist wegen der eingebauten Wasserkühlung eine ziemlich schwere Kiste, die möchte man nicht ständig rauf- und runterheben müssen, und der Tisch selbst ist nicht stabil genug, um den da ständig draufstehen zu lassen.

Beim ersten Booten wurde das Laufwerk tatsächlich erkannt und konnte einwandfrei benutzt werden.

Beim zweiten nicht mehr. Und danach auch nicht mehr.

Bis ich den PC mal wieder aus einem anderen Grund auf den Tisch hieven und aufmachen mußte. Ich überprüfte bei der Gelegenheit die Anschlüsse des Laufwerks und fand nichts, was sich gelockert haben könnte. Und dann, Überraschung! Als die Kiste wieder unterm Tisch stand und ich bootete, war das Laufwerk wieder da und ich konnte es auch nutzen!

Und wieder nur beim ersten Mal. Danach nicht mehr.

Ja, das ist reproduzierbar. Denn ich mußte den PC seitdem noch ein paarmal aufmachen, unter anderem, um die Flüssigkeit für die Wasserkühlung aufzufüllen. Und jedesmal war das Laufwerk nach dem ersten Booten da und benutzbar und dann nicht mehr.

Ein Austausch des Verlängerungskabels hat daran auch nichts geändert. Es bleibt Schrödingers DVD-Laufwerk.

Um trotzdem an meine DVDs ranzukommen, hatte ich mir mittlerweile ein externes DVD-RW gekauft. Trotzdem fuchst es mich, daß ich das verbaute Laufwerk nicht benutzen kann, obwohl es offensichtlich intakt ist. Denn die Möglichkeit, zwei DVD-Laufwerke zu nutzen, würde das Rippen meiner DVDs deutlich beschleunigen. Das lasse ich nämlich dann laufen, wenn ich nicht am PC sitze, denn der Vorgang ist doch recht last-intensiv. So, wie es jetzt ist, kann ich pro Nacht (bzw. was bei mir halt so Schlafenszeit ist) nur eine DVD durchziehen. Mit einem zweiten könnte ich direkt danach noch eine zweite DVD rippen lassen. Bei ganzen Fernseh-Serien wäre das doch recht praktisch.

Und auch sonst … das müßte doch einfach funktionieren?

Erkennt da jemand eine Logik? Ich nämlich nicht. 😉


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4 Kommentare zu “Schrödingers DVD-Laufwerk”

  1. bed quakte:

    Du hast das auch schon mal mit Stromlos machen versucht?
    Oder mal die BIOS Einstellungen untersuchen und „Power für USB abschalten“, wenn Rechner aus ist.
    Möglicherweise gehts dann immer.


  2. Atari-Frosch quakte:

    Stromlos machen kann ich heute Nacht mal versuchen, wenn ich schlafen gehe und sowieso abschalte. Wenn ich herausgefunden habe, in welcher Mehrfachsteckdose der Stecker steckt. 

    Eine Dauerlösung wäre das natürlich nicht, selbst wenn es ginge. Das heißt, ich versuche morgen beim Einschalten dran zu denken, mal ins BIOS bzw. EFI zu gehen und nach den Optionen zu suchen. Schaumermal.


  3. Fozzie Bär quakte:

    Ich hab noch ein 5,25″ Pioneer IDE / ATAPI DVD-ROM rumfliegen, das kannste alternativ haben.
    Das sind die guten alten Slot-In Dinger. Frag mich wieso sich das Konzept nicht duchgesetzt hat; die externen Apple-Dinger sind ja auch alle Slot-In.


  4. Atari-Frosch quakte:

    Ich glaube nicht, daß es am Gerät liegt. Ja, Pioneer sollte gute Qualität sein. Trotzdem muß ich über den Adapter gehen, egal mit welchem IDE-Gerät. Slot-In ist ja quasi die andere Seite. Damit hab ich ja nu keine Probleme.


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