Froschs Blog

Computer und was das Leben sonst noch so zu bieten hat

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Wohnungssuche

Samstag, 17. Dezember 2022

Ich habe gestern mal wieder Wohnungen in Greifswald nachgesehen, wo ich schon seit Jahren gerne hinziehen würde. Generell wird die Auswahl dort seit Jahren immer geringer, die Wohnungen, die „im Satz“ liegen, werden immer kleiner, und davon, wie diese Wohnungen geschnitten sind, fange ich gar nicht erst an. Achja, und die meisten sind im 5. Stock, ohne Aufzug. Das hab ich jetzt, und da ich nun mal nicht jünger werde, würde ich darauf in Zukunft liebend gern verzichten. Alternativ: Ja, gerne weit oben, aber dann zwingend mit Aufzug.

Für den Satz, den das ARGE dort als „angemessen“ ansieht – 290,00 € ohne Nebenkosten oder 362,45 € bruttokalt –, bekommt man laut Immoscout zwischen knapp 20 und maximal 30 m². Für die 45 m², die Alleinstehenden offiziell zustehen, reicht es bei weitem nicht. Da darf man bei ca. 360,00 € ohne Nebenkosten anfangen, und das wird das ARGE nicht bezahlen.

OK, es sei denn, man ist handwerklich begabt und hat das nötige Kleingeld, um eine heruntergekommene Wohnung selbst zu renovieren, dann bekommt man so eine Wohnung auch mal billiger. LOL. Ich kann nicht mal alleine tapezieren. (mehr …)


#ArmutIstNichtSexy Kundgebung in Berlin

Sonntag, 16. Oktober 2022

Nein, Armut ist nicht sexy. Armut ist aber auch nicht das, was unsereins häufig vorgeworfen wird: Selbstverschuldet, wegen Faulheit, nicht besser verdient. Armut wird politisch verursacht und kann vom Einzelnen kaum beeinflußt werden. Deshalb verwende ich auch oft den Begriff Zwangsverarmung.

Am 15. Oktober um 13:00 Uhr gab es in Berlin vor dem Bundeskanzleramt erstmals eine größere, zentrale Kundgebung zum Twitter-Hashtag #IchBinArmutsbetroffen. Auf der Bühne: keine Politik-Menschen, keine Verbandsvertreter, niemand, der uns erklären wollte, wieso wir gefälligst weiterhin arm zu sein hätten. Es sprachen ausschließlich Menschen, die selbst mehr oder weniger in Armut leben müssen, vor allem alleinerziehende Mütter sowie sichtbar und unsichtbar behinderte Menschen. In vielen der Reden fand ich mich wieder.

Es ging um die Vorurteile und Hetze, um die Sorgen von Eltern um die Zukunft ihrer Kinder, um die Entscheidung zwischen notwendigen Medikamenten und Essen oder Kleidung und Essen, weil jeweils beides nicht geht. Darum, daß kaputte Haushaltsgeräte und -gegenstände einfach nicht ersetzt werden können. Darum, daß die Lebensqualität fehlt und die Menschenwürde hier eben doch angetastet wird. (mehr …)