Froschs Blog

Computer und was das Leben sonst noch so zu bieten hat

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Jaaaaaa, noch mehr Zensur!

Samstag, 6. Juni 2009

Ja super, jetzt werden hier mal Nägel mit Köpfen gemacht, damit endlich auch dem letzten Bürger klar wird, daß es um Zensur geht. Dieter „Tralafitti” Wiefelspütz gibt bekannt:

„Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden”, sagte Wiefelspütz der "Berliner Zeitung" (Samstagsausgabe). „Es kann doch nicht sein, dass es im Internet eine Welt ohne Recht und Gesetz gibt.”

Quelle: AFP-Meldung bei Google News (mehr …)


Zensursula begeht Volksverhetzung

Sonntag, 26. April 2009

Nun packt sie aber die ganz große Keule aus, unsere Zensursula. Mittlerweile sind für sie bereits alle „versierten Internetbenutzer”, sie schätzt diese Gruppe auf 20 % aller Internetnutzer, verdächtig, „schwerstkriminelle Pädophile” zu sein. Hört Euch das Interview bei Radio Eins mal an (7:11 min), besonders die Antwort auf die Frage ab 2:52: Kopf der Woche: Ursula von der Leyen.

Abgesehen davon, daß sie mit Worten wie „grauenvoll” und „widerwärtig” nicht spart, fällt mir da nur noch eins ein: (mehr …)


Zensursula filtert das Netz

Donnerstag, 16. April 2009

von der Leyen und Provider: Wir filtern das Netz

Morgen will Bundesfamilienministerin Zensursula von der Leyenhaftigkeit verkünden, daß mehrere große deutsche Zugangsprovider ihren unsäglichen und vermutlich sogar verfassungswidrigen Zensurvertrag unterschreiben. Dabei hat man ihr seit November mehr als einmal gesagt, daß das völliger Blödsinn ist, daß deswegen kein einziges Kind weniger vergewaltigt oder anderweitig mißbraucht wird, und daß daher für nichts und wieder nichts eine Zensur-Infrastruktur installiert wird, auf die ganz andere Klientel schielen. Das zeigt insbesondere ein hervorragender Artikel der c't: Argumente für Internet-Sperren sind fragwürdig. Aber wenn man Bundesministerin ist, muß man ja nicht mehr auf Experten hören. Hey, die könnten ja recht haben! Ihr ist sogar egal, was Mißbrauchsopfer selbst dazu zu sagen haben. Morgen findet als Protestveranstaltung eine Mahnwache in Berlin statt, zu der mehrere Gruppen aufrufen. Meine Haushaltslage läßt die Teilnahme derzeit leider nicht zu, sonst säße ich jetzt schon im Zug. Ich hoffe, es kommen viele Leute dahin und zeigen der Leyenhaftigkeit in Person, daß sie gerade ganz großen Mist baut.

Wehret den Anfängen!

Keine Zensur!

Nochmal als Hinweis: Auf dieser Zensurliste werden alle Provider aufgeführt mit der Einstufung, ob und unter welchen Umständen sie zensieren oder nicht. Ich habe heute als Kundin bei der Telekom im Kundenforum eine Anfrage gestellt, ob mir für den Internet-Zugang aufgrund des Vertrages ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt wird. Es ist nicht einzusehen, daß ich mir wegen der langfristigen Tarifbindung einen zensierten Internetzugang aufzwingen lassen muß. Die Anfrage werde ich mitsamt der Antwort, sofern eine kommt, in den nächsten Tagen verbloggen.

Update: Die ersten Zensursula-T-Shirts gibt's im Spreadshirt-Shop von Simon Columbus (JavaScript erforderlich). Die Provision daraus geht an den CCC und den Foebud.


WWW ohne Links?

Montag, 30. März 2009

Laut Landgericht Karlsruhe (Strafkammer Pforzheim) macht sich ein Webseitenbetreiber bereits dann strafbar oder zumindest verdächtig, wenn er einen Link auf eine Webseite setzt, die wiederum über weitere Links indirekt auf eine Linkliste mit kinderpornografischen Seiten verweist (Beschluß vom 23.03.2009 [PDF] bei Rechtsanwalt Stadler). Konkret gemeint sind damit die Sperrlisten ausländischer Provider bzw. Regierungen, die derzeit bei wikileaks.org publiziert werden. Der Beschuldigte gibt an, er sei das vierte Glied in einer Verlinkungskette und mache sich die Inhalte der Listen nicht zu eigen. (mehr …)


Leyenhafte Lügen greifen

Freitag, 27. März 2009

Toll, die Lügen der merkbefreiten Bundesfamilienministerin greifen. Bei der Tagesschau ergab eine (nicht repräsentative) Umfrage, daß 42,2 % der Abstimmenden für die Zensurmaßnahmen (die da natürlich nicht so genannt werden) sind, und 1,8 % haben „keine Meinung”. Diese Ahnungslosigkeit ist nicht nur Folge einer miserablen Bildungspolitik, sondern auch der gebetsmühlenartigen Wiederholungen der immer gleichen Lügen und nicht nachweisbaren Zahlen durch die Laienhaftigkeit in Person im Rang einer Bundesministerin.

Beschämend ist so nebenbei, daß selbst die Tagesschau die Zensur nicht beim Namen nennt, sondern die beschönigenden Begriffe Filter und Sperren verwendet. Waren deren Journalisten etwa bei der KiPo-Vorführung der sauberen Frau Ministerin dabei?


Frau von der Laien ist unerträglich!

Donnerstag, 26. März 2009

Ja, die Schreibweise ist beabsichtigt. So viel Inkompetenz tut ja weh! Ich lese gerade das offizielle Plenarprotokoll des Bundestages [PDF] von gestern zum Thema Internet-Sperren. Aua, aua, AUHAUAHA!!!!111 (mehr …)


Will die Telekom zensieren?

Mittwoch, 25. März 2009

Heise berichtet heute, daß die meisten großen Internet-Provider in Deutschland bereit seien, sich den Sperrwünschen der leyenhaften Familienministerin zu beugen (Familienministerin: Mehrheit der großen Provider macht mit bei Kinderporno-Sperren). Nun wollte ich mal wissen, wie die sich das vorstellen.

Also rief ich erstmal bei T-Home an (0800/330-1000). Die Dame fühlte sich nicht zuständig, weil es ja um Internet geht (OK, soweit verständlich), und verband mich weiter. Über eine sehr schlechte Verbindung (analog oder was?) teilte mir der Mitarbeiter mit, daß er von diesen Sperren wegen Kinderpornografie noch nie was gehört hat. WTF??? (mehr …)


Wikileaks: Polizeigriff ins Klo

Mittwoch, 25. März 2009

Gestern Abend wurde über Twitter bekannt, daß der Domaininhaber von wikileaks.de mit einer Hausdurchsuchung wegen Gefahr im Verzug überfallen wurde. Erstmal ein paar Links:

Unterstelle niemals Boshaftigkeit, wenn Dummheit als Erklärung genügt — aber paßt das hier noch? In einem Staat mit Terrorismus- und Kinderporno-Hysterie? Ist unsere Polizei wirklich immer noch zu dumm, um richtig im Internet zu recherchieren, oder geht es hier doch schon um Repressionsmaßnahmen, wie einige Blogger vermuten?

Vertrauen kann ich solchen Ermittlungsbehörden zumindest schon lange nicht mehr.


Kindisch und leyenhaft

Dienstag, 17. März 2009

Frau von der Leyen kommt mir derzeit vor wie ein kleines trotziges Kind, das rumheult und mit dem Fuß aufstampft und sich schließlich schreiend auf den Boden wirft, weil Mami ihm im Supermarkt keine Süßigkeiten kaufen will. Hat sie sich das bei Herrn Schäuble abgeguckt?

Nun hat man ihr schon mehrfach erklärt, daß und warum ihre fixe Idee mit den Sperren einfach eine blöde Idee ist, aber nein, sie will erbittert weiterkämpfen. Nicht für die Kinder, nicht gegen den Mißbrauch, sondern für ihre heißgeliebten Sperren.

Mir fiel zwar zuerst die alte Werbung von den Gelben Seiten ein: Sie hätte mal jemanden fragen sollen, der Ahnung davon hat. Da ihr aber genug Leute mit mehr als nur Ahnung ihre Fehler vorgehalten haben, gehe ich davon aus, daß hier eher eine Merkbefreiung angebracht ist.


Schäuble ist das Grundgesetz im Weg

Mittwoch, 11. März 2009

Dieses böse Bundesverfassungsgericht! Sagt das dem Herrn Schäuble doch immer wieder, daß er Scheiße baut! Wie können die nur???

Also mal ehrlich, nach der Lektüre des Artikels Schäuble legt sich mit Karlsruher Richtern an in Spiegel Online von heute wird doch endgültig klar, daß mit Wolfgang Schäuble buchstäblich der Bock zum Gärtner gemacht wurde. Statt das Grundgesetz zu hüten, wie es seine Aufgabe wäre, diskriminiert er diejenigen, die sich wenigstens noch die Mühe machen, es zu verstehen und durchzusetzen.

Den „einmaligen Kompetenzen” des Bundesverfassungsgerichts entspreche „ein hohes Maß an Zurückhaltung mit öffentlichen Äußerungen”, sagte Schäuble.

(mehr …)


Tauss hat Stellung bezogen

Mittwoch, 11. März 2009

Heute hat Jörg Tauss (SPD) eine erste Stellungnahme [PDF] zu den Vorwürfen wegen Kinderpornografie veröffentlicht. Kurz: Sie entspricht sehr genau dem Bild, das ich von Jörg Tauss hatte und habe. An seiner Offenheit, seiner Ehrlichkeit und dem Wunsch nach einer unverfälschten Recherche könnten sich manche Bundespolitiker ein Beispiel nehmen.

Seinen Vorwürfen an die Staatsanwaltschaft, die auch schon Twister geäußert hatte (Die mediale Hinrichtung eines Politikers), kann ich mich nur anschließen. Niemand möchte schon die gut informierten Presseleute vor der Tür stehen haben, bevor er selbst weiß, daß und weswegen überhaupt gegen ihn ermittelt wird. Das ist kein rechtsstaatliches Vorgehen. Ich hoffe ja, daß wegen dieses „Datenlecks” bei der Staatsanwaltschaft ordentlich ermittelt wird.


KiPo-Vorwürfe gegen Jörg Tauss

Donnerstag, 5. März 2009

Als erstes erfuhr ich es via annnalist auf Twitter, daß gegen den SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss wegen Besitzes und der Weitergabe von kinderpornografischem Material ermittelt wurde und sogar seine Immunität aufgehoben worden war. Noch bevor ich irgendwelche anderen Kommentare las, dachte ich mir: Da soll doch einer abgeschossen werden.

Jörg Tauss war meines Wissens nach der erste Bundestagsabgeordnete, der überhaupt im Internet anzutreffen war. Er rief Mitte der 90er den Virtuellen Ortsverein (VOV) der SPD ins Leben, der heute noch existiert. Und meines Wissens nach ist er der bisher einzige Bundestagsabgeordnete, der bei einem CCC-Congress einen Vortrag hielt (Informationsfreiheitsgesetz, 22C3). (mehr …)


Vanessa sucht …

Donnerstag, 19. Februar 2009

... Ärger. Auf einer meiner Webmaster-Adressen schlagen seit 9. Februar mindestens einmal täglich Spam-Mails auf, die für die Domain vanessa-sucht.com werben. Inhalt: Sexuell eindeutige, kurze Texte. Der Webserver auf der Domain selbst scheint derzeit nicht erreichbar zu sein (ist vielleicht besser so); Google erzählt mir, daß das eine ganz normale Dating-Site sei.

Der Stil der Spam-Texte läßt mich vermuten, daß da eine Gemeinsamkeit mit den Spams aus dem Hause saxnordic besteht. Dabei werden Domains beworben, die immer im IP-Block 84.246.240.* liegen; die Spams selbst werden über Zombie-Netze ausgeliefert. Und tatsächlich schlug der letzte saxnordic-Spam am 4. Februar ein (die kamen immer auf die Kontaktadresse fürs Chaosdorf). Saxnordic ist bereits als notorischer Spam-Provider bekannt.

Heute haben sie dem Faß allerdings den Boden ausgeschlagen: Der Text aus einem der Spams beschrieb eindeutig einen sexuellen Kindesmißbrauch.

Die Domain vanessa-sucht.com löst auf clusterserver178.mediaon.asia (195.5.168.178) auf. Der whois-Eintrag sieht von hinten bis vorne gefaked aus -- eine Adresse in Hong Kong, eine in Istanbul und eine in Kalifornien/USA, is klar. Wenn das ein seriöser oder zumindest seriös aussehender Eintrag wäre, könnte ich ja noch auf Revenge-Spam tippen. So glaub ich nicht dran: Dat sind die selber.

Wie vorher auch bei saxnordic werden die Spams anscheinend über Zombies eingeliefert, wobei die IP-Adresse 61.234.254.69 immer wieder auftaucht. Die IP löst zu keinem Namen auf, ist aber, wenn auch mit schlechten Ping-Zeiten, erreichbar.

Das Traurige dabei ist: Wenn ich jetzt zur Polizei gehe und das anzeige, kann ich drauf warten, daß in etwa drei bis vier Wochen der Einstellungsbescheid kommt mit der Begründung, man sei nicht in der Lage, den Ursprung festzustellen. Aber wegzensieren, das können sie bestimmt. 🙁


CDU und Kompetenz

Dienstag, 17. Februar 2009

Ja, da prallen wirklich zwei Welten aufeinander. Das beweisen derzeit gleich zwei Beispiele:

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und die CDU/CSU-Fraktionsvizechefin Ilse Falk erklären uns gerade lang und breit, daß sie Zugangssperren (gemeint: Internet-Zensur) für ein probates Mittel gegen Kinderpornografie im Internet halten. Als Begründung genügt es ihnen, nach Norwegen zu deuten, wo das doch angeblich so gut funktioniere (tut es nicht, macht aber nix). Mehr als einmal wurde ihnen unter die Nase gerieben, daß die vorgesehenen DNS-Umleitungen ganz einfach umgangen werden können und weitere Eingriffe wie Hashwert-Ermittlungen eine dauerhafte Kontrolle aller Nutzer auf IP-Ebene erfordern. Aber da schalten die Damen völlig auf Durchzug, denn auf die Menschen mit Kompetenz muß man ja nicht hören. Die könnten ja recht haben. Stattdessen wird ein widerlicher Aktionismus verbreitet, der die Opfer geradezu verhöhnt. (mehr …)


Kinderporno-Netzsperren im Ausschuß

Donnerstag, 12. Februar 2009

Mathias Schindler twitterte eben so einiges live aus dem Unterausschuss Neue Medien zum Thema Kinderpornonetzsperren. Bei manchen Aussagen frage ich mich wirklich, wieso sich diese Leute Experten nennen.

Nur 12 Minuten nach dem Beginn der Kinderpornoblockdebatte fällt das Wort Urheberrecht

Klar, wenn wir schonmal dabei sind ... (mehr …)