Grundgesetz-Dissoziationen
Montag, 13. Mai 2019
Wie vorausschaubar das war …
Diejenigen, die jetzt diese unsägliche #TSGReform vorlegen, sind die gleichen, die in zwei Wochen das #Grundgesetz feiern werden. Sie haben kein Recht dazu, denn sie treten unsere Grundrechte mit Füßen!
— Atari-Frosch Blumenkind (@AtariFrosch) May 9, 2019
Und kaum ist der Hashtag #TSGReform nicht mehr in den Twitter-Trends, kommt auch schon Party-Stimmung bei den Grundgesetz-Mißachtern auf: (mehr …)
Ich bin Aurin!
Donnerstag, 9. Mai 2019
Ich war lange nicht mehr so wütend. Ich habe lange nicht mehr so gehaßt, wenn überhaupt.
Es hat mangels öffentlicher Informationen und Aufklärung schon viel zu lange gedauert, bis ich meine Geschlechtsidentität herausfand. Dann gibt es da dieses unsägliche „Transsexuellengesetz“, dessen Inhalt genauso Bullshit ist wie sein Name: Denn es geht ja nicht um Sexualität, sondern um Geschlecht. Und berücksichtigt werden dabei wiederum nur die Geschlechter „Mann“ und „Frau“.
Nun soll dieses Gesetz, ähm, reformiert werden. Das wäre eine ganz große Chance gewesen, trans Menschen endlich das gleiche Recht zuzugestehen wie cis Menschen: Ihre Geschlechtsidentität eintragen zu lassen und zu leben. Es wäre die Chance gewesen, die eigentlich allen Menschen garantierten Rechte wie Menschenwürde, freie Entfaltung und Gleichheit vor dem Gesetz auch trans Menschen zu garantieren, denn für uns sind sie nicht garantiert. Aber diese „Reform“ wurde von einem CSU-geführten Innenministerium und dem Justizministerium unter der Umfaller-Partei SPD gemacht, und was dabei rauskam, ist eine Weiterführung der bisher angewandten Menschenverachtung. (mehr …)
Im Netz aufgefischt #375
Sonntag, 22. Juli 2018
Archäologie
- 19.07.2018 Grenzwissenschaft aktuell: Agypten: Archäologen wollen schwarzen Sarkophag eines (noch) Gesichtslosen öffnen (via @AlexSchestag)
- 20.07.2018 Grenzwissenschaft aktuell: Archäologen haben schwarzen Sarkophag geöffnet (via @AlexSchestag)
Die Würde des Menschen
Montag, 6. Februar 2017
Svenja Eck schrieb gestern auf Twitter: Eine Bamf-Entscheiderin im Interview mit dem @neon_mag. Ich lass das Mal so stehen. #Asyl
Dazu ein Foto mit einem Textauszug:
INGA ZEMPEL: „Ich denke nicht, dass ich über das Schicksal von jemandem entscheide. Schicksal ist ein krasser Begriff. Ich entscheide über einen Asylantrag. Natürlich ist der in dem Moment entscheidend für das weitere Leben des Antragstellers. Ich bin aber nur eine Sachbearbeiterin. Asylbewerber haben das Recht, gegen meine Entscheidung vorzugehen.“
Der Widerspruch in sich scheint ihr schonmal nicht aufzufallen: Sie entscheidet angeblich nicht über das Schicksal eines Menschen, aber ihre Entscheidung ist gleichzeitig eine über das weitere Leben des Antragstellers. (mehr …)
Wo ist die Grenze?
Samstag, 5. November 2016
Mein Fallmanager (also der, der dafür zuständig ist bzw. war, daß ich aus der Statistik falle) hatte mir im Januar 2015 erklärt: „Mit der Leistungsabteilung haben Sie einfach Pech gehabt. Die sind dafür da, Ihnen den Rücken freizuhalten.“
m(
Rechte sind nicht nur für diejenigen da, die „Glück haben“, und dürfen genauso wenig unter den Tisch fallen für diejenigen, die „Pech haben“. Glück und Pech haben bei Grund- und Menschenrechten nämlich mal einfach gar nichts zu suchen. Aber das ist gerade nicht der Punkt. (mehr …)
Ausgebrannt.
Mittwoch, 6. April 2016
Es passiert schon seit Wochen. Und ich wundere mich fast, daß es „erst“ seit ein paar Wochen passiert. Es kommt in Schüben, und jeder Schub ist härter. Und länger. Und ich kann nur hilflos auf den Totalzusammenbruch warten.
Ich bin ausgebrannt. (mehr …)
Entmenschlichung
Montag, 1. Februar 2016
FrauMaja @FrauMaja
Rücknahme. Als wären Menschen nen Fehlkauf aus dem Winterschlussverkauf. Meine Fresse. 🙁 https://twitter.com/zeitonline_pol/status/694186122826641410
Atari-Frosch @AtariFrosch
@FrauMaja Entmenschlichung hilft dabei, die Probleme zu überdecken. Dann muß man sie nicht mehr lösen.
Und das gilt keineswegs nur für Menschen auf der Flucht. Auch im Bereich Hartz IV spricht kaum jemand von Menschen, stattdessen geht es um Antragsteller, „Fälle“, „Arbeitslosigkeit“, „Bedarfsgemeinschaften“, „Haushalte“, Akten und Papier – um Probleme. Aber nicht die Probleme von Menschen, sondern von Menschen als Problem. (mehr …)
Systematische Menschenverachtung
Sonntag, 29. November 2015
Letzte Nacht konnte ich mal wieder nicht gut schlafen. Mir war etwas in den Sinn gekommen, was sich bereits vor drei Wochen abgespielt hat, dessen Bedeutung mir aber zunächst nicht voll bewußt geworden war. Vor knapp drei Wochen hatte ich den Sozialhilfe-Antrag mitsamt Eilantrag gestellt, wie mir meine Anwältin geraten hatte. Und dann schrieb sie mir noch, daß sie eine Woche später einen neuen Antrag beim Gericht einreichen werde, diesmal gegen die Stadt Düsseldorf.
Ich hatte erst gar nicht verstanden, warum. Stadt Düsseldorf? Das ARGE ist nicht Stadt Düsseldorf, jedenfalls nicht nur. Nein, es ging um den Sozialhilfe-Antrag. (mehr …)
Wo ist die Hoffnung?
Dienstag, 18. August 2015
(Ja, das wird wieder so ein #mimimi-Artikel. Wen das nervt, einfach weglesen und weitermachen.)
Atari-Frosch @AtariFrosch
Gibt es einen Ort, an dem ich mich mit dem einbringen kann, was ich kann, statt ständig genötigt zu werden, um die Existenz zu kämpfen?
Atari-Frosch @AtariFrosch
Gibt es so einen Ort, wo nicht die Normalität, sondern die Individualität zählt? Where is the hope?
Im Netz aufgefischt #198
Sonntag, 1. Februar 2015
70 Jahre Auschwitz-Befreiung
Ian Dunt @IanDunt
When I visited Auschwitz, our guide said: 'Extremism does not explain what happened here. Only conformity does.'
- 28.01.2015 Birgit Rydlewski: Ich schäme mich
Im Netz aufgefischt #180
Sonntag, 21. September 2014
Asyl
- 19.09.2014 Zeit Online: Die Grünen fühlen sich von Kretschmann verkauft (via @zeitonline)
- 19.09.2014 Pro Asyl: Grüner Umfaller: Kretschmann stimmt Asylrechtsverschärfung zu (via @Mal1Euro)
Autismus
- 16.09.2014 NT trifft Aspie: Diplom-Autist
Armenhäuser
Dienstag, 16. September 2014
Im Juni schrieb ich:
Auf die Lager, in welche die „Überflüssigen“ zusammengetrieben werden, kann man allerdings durchaus warten, sofern die nächsten zwei, drei Bundesregierungen wieder aus asozialen Wirtschaftslobbyisten zusammengesetzt werden.
Nun fängt es an. Noch nicht in Deutschland, und noch nicht in Gesetzesform, aber als Vorschlag eines Abgeordneten – außerhalb des Sommerlochs. Und quasi vor unserer Haustüre, in Österreich: (mehr …)
Nein.
Sonntag, 24. August 2014
Nein, ich werde keine Kommentare mehr zulassen von Leuten, die mir ständig erzählen wollen, was ich für ein Loser sei.
Der Gedanke, Menschen würden in dieser Gesellschaft grundsätzlich nur durch eigene Schuld – und nicht etwa durch Erwerbslosigkeit mitsamt dem asozialen Hartz IV, durch (chronische) Krankheit oder Behinderung, durch Schicksalsschläge etc. – „abrutschen“ und hätten sich den Verlust aller Chancen, sofern es die je gab, selbst zuzuschreiben, ist menschenverachtend.
Ich geb mir sowas nicht mehr. Schreibt Eure Kommentare bei der BILD, da passen sie hin, wenn Ihr schon meint, solchen gedankenlosen Unsinn verbreiten (lassen) zu müssen.
Vergeßt aber nicht: Es kann Euch jederzeit selbst treffen. Depressionen zum Beispiel fragen nicht danach, ob Ihr erfolgreicher seid als andere.
Verlaßt Euch also nicht so sehr auf Eure scheinbare Gewinnerposition; Ihr könntet unversehens selbst zu denjenigen gehören, auf die Ihr jetzt noch verächtlich von oben herab mit dem Finger zeigt.
Im Übrigen sagen solche Kommentare mehr über die Kommentatoren als über mich aus. Ihr dürft Euch dann bitte in Zukunft woanders blamieren.
(Gewisse Leute wissen, daß sie gemeint sind.)
„Mehr haben die nicht zu tun“
Donnerstag, 14. August 2014
Grad war ich mal wieder beim Amt.. Diese Aussage hab ich grad in der Vermittlung bekommen: „Die Arbeitslosen haben den Job, auf unsere Briefe und Anrufe zu warten, und die Bude zu putzen. Mehr haben die nicht zu tun.“ - DA wundert die sich, dass ich schlechte Laune kriege? -.-
(Quelle: darksider3 auf StatusNet/GnuSocial)
Damit ist auf den Punkt festgehalten, wie ARGE-Mitarbeiter Erwerbslose sehen. So behandelt man Gegenstände, aber keine Menschen.
Ich bin ein Spiegel.
Montag, 11. August 2014
Das habe ich in den letzten Tagen schon zweimal auf Twitter erwähnt, und ich wollte mal noch ausführlicher erklären, was ich damit meine: Ich spiegele das Verhalten wider, das andere mir gegenüber an den Tag legen. Genaugenommen, die Wirkung ihres Verhaltens. Ich kann nicht anders. Ich bin so.
Eigentlich ist das ja ganz einfach: Wenn Dich jemand anlügt und Du findest es heraus, glaubst Du ihm nicht mehr, oder zumindest nicht mehr so unbedenklich wie vorher vielleicht. Du wirst mißtrauisch, wenn er etwas sagt, spätestens, wenn es Dir seltsam vorkommt, und prüfst genauer nach, ob es stimmt. Es wäre dumm, jemandem nochmal unbesehen zu vertrauen, der Dich einmal belogen hat – oder? (mehr …)